(Hannover) „Die Volksfeste in Niedersachsen sind fester Bestandteil des jahreszeitlichen Kalenders und fest verankert in unserem Brauchtum“ sagt Michael Baum, Direktkandidat der FREIE WÄHLER für den Wahlkreis Peine. „Und die Fahrgeschäfte der Aussteller sind fester Bestandteil dieser Feste.“
Baum, welcher selbst Vorsitzender der Volksfestgemeinschaft Oberg ist, kennt die Herausforderungen für Volksfeste und Schausteller aus erster Hand.
Nach Corona und dessen verheerende Folgen für die Schausteller konnten die Volksfeste in Niedersachsen in diesem Jahr wieder gut besuchte Veranstaltungen verzeichnen. In Zeiten des Energiemangels trübt der Stromverbrauch der Fahrgeschäfte das beliebte Freizeitvergnügen. Viele Schaustellerinnen und Schausteller versuchen daher, den Energieverbrauch zu reduzieren. Das Oktoberfest in Hannover öffnet z.B. eine Stunde später als in den Vorjahren. Dadurch wird etwas mehr ein Veranstaltungstag Strom gespart. Gesetzlich vorgeschrieben sind Sparmaßnahmen für Volksfeste nicht, sie sind von der Energieeinsparverordnung der Bundesregierung nicht betroffen. Allerdings finden sich die gestiegenen Kosten der Energie auch in den Büchern der Schausteller wieder und mindern dort den Gewinn. Denn auch auf dem Jahrmarkt oder Schützenfest können nicht alle Kosten 1:1 auf die Kunden überwälzt werden. Die Zurückhaltung bei den Kunden bei der Nutzung der Fahrgeschäfte muss nicht noch durch zu hohe Preise weiter befeuert werden.
Auch die zusätzliche Schließung für ganze Tage hilft beim Strom sparen. In Hannover z.B. ist das Oktoberfest auf dem Schützenplatz montags und dienstags geschlossen. Auch die Nutzung von grünem Strom und die Nutzung von LED-Beleuchtung leisten einen Beitrag. 99 Prozent aller Geschäfte haben schon auf LED-Beleuchtung umgestellt. Stromeinsparungen von 20 bis 25 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren werden so erreicht.
Die Inflation wirkt sich auch auf die Preise der Fahrgeschäfte und der Gastronomie aus. Das preisliche Angebot muss angepasst werden. Neben den offensichtlichen Kostensteigerungen treffen auch die Transportkosten für die von Stadt zu Stadt ziehenden Schausteller hart. Zudem herrscht seit der Corona-Krise großer Personalmangel. Dadurch sind auch die Löhne gestiegen.
„Volksfeste werden weiterhin gut besucht sein. Die Preise auf dem Oktoberfest sind in Hannover für Bier und Bratwurst kaum gestiegen. Das kann sich allerdings bereits im Oktober ändern. Wird auf den Volksfesten stärker gespart, ist der wirtschaftliche Betrieb der Fahrgeschäfte und damit ein wichtiger Teil der Volksfeste nicht mehr gesichert,“ sagt Baum.