Heinz Averbeck, Vorsitzender LAG Senioren FREIE WÄHLER Niedersachsen
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Erneut werden die Rentner von der Bundesregierung in eine Finanzfalle gelockt.
In den höchsten Tönen wird politisch geworben - in Presse, Funk und Fernsehen! “2.000 Euro Aktivrente” und das sei ganz natürlich “steuerfrei”.
Alle Rentner glauben natürlich, sie hätten jetzt monatlich 2.000 Euro netto mehr
auf ihrem Konto.
Weit gefehlt, falsch gedacht, von der Regierung (bewusst?) in die Irre geleitet, um erneut die Finanzierung der versicherungsfremden Leistungen in der Krankenkasse alleinig den Rentnern aufzubürden.
Die “Aktivrente 2.000 Euro steuerfrei” ist eine Mogelpackung
Wurde unter anderem bereits im MDR (mdr.de vom 10. Oktober: “wie viel Geld bei Rentnern ankommt”) und im Blog des DVG-Mitglied Helmut Achatz “vonunruhestand.de” (https://vorunruhestand.de/2025/09/aktivrente-was-am-ende-wirklich-bleibt/) berichtet.
Die Aktivrente soll eben nicht mit 2 000 Euro im Netto ausgezahlt werden.
Unsere Regierung verspricht uns mal wieder die heile Welt, verschleiert aber mit wohlfeilen Formulierungen die tatsächlichen Vorhaben.
Geplant ist die Aktivrente unter “Progressionsvorbehalt” zustellen, was nichts anderes bedeutet, als dass auf die verbleibenden zu versteuernden Einnahmen wegen der Aktivrente ein höherer Steuersatz zu zahlen ist.
Zum Zweiten sollen ebenfalls Sozialabgaben fällig werden.
Da soll der Rentner die vollen Krankenkassenbeiträge (Arbeitnehmer- plus Arbeitgeberanteil) selbst zahlen.
Diese liegen zurzeit bei fast 21 % Beitragszahlung.
Die Abzüge betragen dann summa summarum auf die Aktivrente ca. 500 Euro. Somit verbleiben von der so hoch gelobten “2.000 Euro Aktivrente” lediglich nur gut 1.500 Euro Netto auf dem Konto des Rentners übrig.
Die Politik verschleiert erneut und wahrscheinlich ganz bewusst die hohe Abgabenlast.
Natürlich fehlt den Krankenkassen das Geld, hauptsächlich wegen der versicherungsfremden Leistungen.
Laut Gesetz ist das aber eine gesamtstaatliche, soziale Aufgabe.
Bezahlen sollen es wieder einmal nur die Rentner allein.
Politiker und Privatversicherte entziehen sich dieser Sozialverpflichtung.
Sie zahlen nämlich nicht in die Gesetzliche Krankenversicherung ein.
Wir gutmütige Rentner werden erneut über komplizierte und versteckte Wortformulierungen überproportional zur Kasse gebeten.
Die unbürokratische Alternative ist der 603 Euro Minijob (in 2026)
In 2026 soll die Minijob-Grenze auf 603 Euro monatlich steigen, auf Antrag völlig abgaben- und steuerfrei für den Rentner. “100 Prozent netto” so schreibt auch Herr Achatz vom DVG in seinem Blog.
Nur der Minijob garantiere eine einfach gestaltete, wirklich steuerfreie Einnahme “ohne bürokratischen Aufwand”.
Vielleicht ist und bleibt der Minijob ja die bessere Alternative als Hinzuverdienst für den Rentner.
Die arbeitswilligen und arbeitsfähigen Rentner sollten jetzt auf jeden Fall das Gesetzgebungsverfahren zur Aktivrente ganz penibel verfolgen und sie sollten vor allem auf die versteckten Klauseln in der Abgabenordnung achten.
Damit es nicht erneut hinterher ein böses Erwachen für die Rentner gibt, wie bereits im Fall der Doppelverbeitragung von Direktversicherungen erlebt.
Deshalb raten LAG Senioren Niedersachsen und der Verein DVG: Seid wachsam!
Ist es erst einmal von Bundestag und Bundesrat beschlossen, ist alles zu spät.
In Zusammenarbeit mit Direktversicherungsgeschädigte e.V. – Reiner Korth
FREIE WÄHLER - LAG SENIOREN Niedersachsen – Heinz Averbeck

