Günter Scheunemann, Vorsitzender Kreisvereinigung Rotenburg/Wümme
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Der Leistungsstand in den Schulen ist seit Jahren, bemüht man die zahlreichen Pisa-Studien, rückläufig. Soll mit der angedachten Erleichterung „Mehrsprachigkeit“ der langsame Abstieg der Republik als Bildungsnation kaschiert werden? Haben die CDU und die Grünen sich davon verabschiedet, dass eine gemeinsame Sprache, so ist es übrigens in jedem Land der Erde, ein verbindendes Element darstellt? Oder präferieren die genannten Altparteien eine Segregation durch die jeweils gesprochene Sprache? Wie soll so in Zukunft eine gemeinsame Stadtgesellschaft, betriebliche Abläufe in der Wirtschaft, in Behörden, in Sportvereinen oder Freundeskreisen funktionieren, wenn jeder und jede nur noch in der sogenannten Muttersprache über einen vollen und ausgewogenen Wortschatz verfügt? Bleibt von der deutschen Sprache am Ende nur noch ein rein funktionelles und nur auf grundlegende Erfordernisse ausgerichtetes „Pidgin-Alman“? Hiergegen gilt es klar und deutlich Stellung zu beziehen, auch in Niedersachsen oder dem jeweiligen Landkreis.
Um ein auf die Zukunft ausgerichtetes Miteinander aller Bürgerinnen und Bürger, eben nicht nur ein bloß funktionelles Nebeneinander von „Einwohnenden“, zu fördern gilt es die Schulen in Deutsch und Englisch zu unterrichten, die Digitalisierung voranzubringen, eine umfassende Mittagsbetreuung zu gewährleisten, Ganztagsbetreuung im Rahmen des Konzeptes „Verlässliche Schulen“ zu garantieren. Für Schüler und Schülerinnen die der deutschen Amtssprache, aus welchen Gründen auch immer, nicht mächtig sind wäre es hingegen sinnvoll, Vorbereitungsklassen zu fördern, in denen ihnen die deutsche Sprache näher gebracht wird. Dies ist unerlässlich, damit später alle Kinder gemeinsam beschult werden können – ein dividieren aufgrund der Sprache ist schlichtweg abzulehnen. Diesbezüglich stellt sich auch die Frage, in wie vielen Sprachen denn eine Klassenarbeit geschrieben wird, wer soll diese später wie bewerten? Braucht es in den Klassen jeweils eine didaktische Kraft für jede Sprache? Am Ende wäre es von Vorteil, wenn zum Beispiel die CDU dafür sorgen würde, Ordnung muss sein, Hinweisschilder in allen Sprachen aufhängen zu lassen, damit sich niemand mehr in Babylon verläuft. Was für eine Gesellschaft soll hier entstehen?
Herzlichst Günter Scheunemann
Ratsherr und Kreistagsabgeordneter FREIE WÄHLER Niedersachsen

