Netzentgelte müssen anders geregelt werden?

 

Netzentgelte müssen anders geregelt werden?

Karte HGÜ-Trassen




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Durch den massiven Ausbau der Windenergie auf See und in den Küstenregionen und der
langjährigen Verhinderungspolitik in den süddeutschen Bundesländern ist ein großes
Ungleichgewicht entstanden. Um dieses auszugleichen, werden HGÜ-Kabelverbindungen
(Hochspannungs-Gleichstrom Übertragung) benötigt. Die bekannteste ist der Südlink.
Vereinfacht gesagt, transportiert der Südlink Windstrom von der Küste nach Bayern. Dabei
durchquert er ganz Niedersachsen, während in Bayern nur eine kurze Strecke gebaut wird.
Die anfallenden Kosten für den Ausbau der HGÜ-Trassen müssen von den
Stromverbrauchern in den entsprechenden Regionen über das Netzentgelt aufgebracht
werden. Somit zahlen die niedersächsischen Verbraucher einen großen Anteil an den
Kosten für den Südlink, obwohl die Bayern den größten Nutzen davon haben.
In der Regel sind die Netzentgelte in den Ballungsräumen deutlich niedriger als in Gebieten
mit einer hohen Produktion von regenerativem Strom.
Fast alle geplanten HGÜ-Trassen, die von der Küste Richtung Süden führen durchqueren
Niedersachsen, deshalb werden in Niedersachsen die Netzentgelte in den nächsten Jahren
deutlich ansteigen!
Aus diesem Grund fordern FREIE WÄHLER Niedersachsen:
● Die Kosten für den Ausbau der HGÜ müssen von den Verbrauchern getragen
werden, die von der Anlage der Trassen profitieren!
● Zu den Herstellungs- und Unterhaltungskosten kommen noch die Energieverluste
durch die langen Streckenverläufe. Aus diesem Grund sollte sorgfältig geprüft
werden, welche Trassen wirklich benötigt werden.
● Erdkabel sind um ein Vielfaches teurer als Freileitungen. Deshalb müssen                                                                                                                                                                                                                  überwiegend Freileitungen verlegt werden, damit die Netzentgelte nicht unnötig
erhöht werden.
● Das Landschaftsbild in Niedersachsen wird durch die vielen Windräder geprägt und
die Bevölkerung wird teilweise durch Lärm und Schattenwurf belästigt. Es sollte Ziel
der Energiepolitik sein, dass der erzeugte Strom vor Ort preiswert an die Verbraucher
abgegeben wird.
● Während der industriellen Revolution hatte das Ruhrgebiet Standortvorteile. Jetzt
sollten die Küstenregionen ihren Standortvorteil nutzen.
● Es kann nicht sein, dass Niedersachsen über die Netzentgelte in Kollektivhaft
genommen wird, um die Folgen der 'Bayerischen Windenergie-Verhinderungspolitik'
der letzten Jahrzehnte auszugleichen