Finanzielle Vergangenheit darf nicht ausschlaggebend für Zugang zu Mobilität sein!
Im Mai soll das von der Bundesregierung beschlossene 49€-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr verfügbar sein. Das Interesse der Bürger ist hoch, da diese in vielen Fällen das Auto stehen lassen oder dieses gar verkaufen können. Auch wir, als Junge FREIE WÄHLER, unterstützen das Konzept eines Pauschalpreistickets, um insbesondere Bürger mit kleinem Einkommen zu entlasten und CO2 im Straßenverkehr einzusparen.
Insbesondere bei den Menschen jedoch, die durch das Ticket unterstützt werden sollen, kommt es zu Problemen. Es wird beim Kauf des Tickets eine Anfrage an Auskunfteien wie die Schufa gestellt, welche bei einem negativen Score-Wert zu einer Ablehnung führen. Somit bleibt als alternatives Zahlungsmittel nur die Kreditkarte, die häufig aber für die Betroffenen nur schwer erhältlich ist.
„Das hier gerade bei einem Ticket, das in Zeiten gestiegener Energiepreise und Lebenshaltungskosten gerade für sozial und finanziell benachteiligte Menschen eine Hilfe darstellen soll, solche Hürden hochgezogen werden, halte ich für katastrophal“, befindet Claas Osterloh, Landes- und stellvertretender Bundesvorsitzender der Jungen FREIEN WÄHLER. „Das untergräbt die Akzeptanz des Tickets, zumal die Bürokratie hinter dem Antragsprozess erneut außer Kontrolle zu geraten scheint und wieder mal unnötigen Verwaltungsaufwand schafft.“
Wir fordern deshalb, dass keine Schufa-Auskünfte eingeholt werden. Das Zahlungsausfallrisiko ist bei einem Betrag von 49€ von geringer Bedeutung und darf keine Hürde für Menschen darstellen, die in der Vergangenheit in finanzieller Not waren. Für uns ist der öffentliche Nahverkehr ein wichtiges Element einer gelungenen Energiewende und einer sozialverträglichen Mobilitätspolitik, weshalb dieser so niedrigschwellig wie möglich für alle nutzbar sein muss!