(Hannover) „Die Verschwendung von Lebensmitteln ist angesichts der schon eintretenden Versorgungskrise etwas, an dem der Hebel der schnellen Hilfe sehr effektiv ansetzen kann,“ sagt Angelika Gaertner, Direktkandidatin der FREIE WÄHLER für den Wahlkreis Seevetal. „Während Faktoren wie die Qualität und Quantität der Ernte stark vom Wetter abhängen und der weltweite Handel mit Lebensmitteln sowohl durch Logistikprobleme und natürlich als wichtigstem Faktor dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russland gegen die Ukraine massiv beeinträchtigt sind, ist die Reduktion der Lebensmittel, die auf dem Müll landen ein absolutes Muss.“
Ca. 11 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jedes Jahr im Müll. 1 Millionen Tonnen davon entfallen auf Niedersachsen. Etwa 50 Prozent davon fallen in den privaten Haushalten an. Umgerechnet auf die Anzahl der Bürger sind das statistisch 75 KG pro Person. Weitere 56 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf und Jahr gehen bei Industrie, Handel und Großverbrauchern verloren. Den meisten sind diese Mengen gar nicht bewusst. Damit sich der Konsument vor Augen hält, was da so alles im Müll landet, wurde die Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ ins Leben gerufen. Damit soll der Gedankenlosigkeit bei der Verschwendung von Lebensmitteln entgegengewirkt werden.
Nicht alle Nahrungsmittel, die auf den Äckern wachsen, landen auf dem Teller. Viele Nahrungspflanzen verderben, werden zweckentfremdet oder erst gar nicht geerntet. Täglich erzeugt die weltweite Landwirtschaft pro Kopf der Weltbevölkerung 4.600 Kilokalorien an Nahrungsmitteln. Eigentlich genug für alle Menschen auf dem Planeten. Davon geht aber einiges verloren, weil Lebensmittel z.B. durch Transport- und Lagerverluste vernichtet werden. Es verbleiben nur noch durchschnittlich 2.000 Kilokalorien über, die der menschlichen Ernährung zur Verfügung stehen.
Die aktuelle Energiekrise wird auch die technische Lebensmittelhaltbarkeit beeinflussen. Schon warnt die deutsche Kühllogistik, dass die hohen Energiekosten besonders Lebensmittelunternehmen entlang der Kühlkette treffen.
„Die FREIEN WÄHLER Niedersachsen haben einen Blick auf die gesamte Versorgungskette, in der Lebensmittel gerettet werden können und müssen. Nur so kann das Problem sinnvoll angegangen werden. Einzelmaßnahmen an einzelnen Gliedern der Kette sind eher kontraproduktiv.“ so Gaertner weiter.