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Beitragsfreiheit darf nicht zu Lasten der Betreuungsqualität gehen

 

Beitragsfreiheit darf nicht zu Lasten der Betreuungsqualität gehen




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Seit gestern müssen die Eltern in Niedersachsen für die Betreuung ihrer über drei Jahre alten Kinder keine Gebühren mehr bezahlen. Dieser wichtige Schritt stellt eine große Entlastung der Familien dar, welche nach Angaben der Bertelsmann Stiftung 6,6 Prozent ihres Nettohaushaltseinkommens für die Betreuung aufwenden mussten. 

 

Allerdings müssen nun dringend weitere Mittel in die Förderung von Fachkräften und die Qualität und den Ausbau der Kindertagesstätten und Kindergärten investiert werden. Landesweit fehlen jetzt schon über 2300 Kindergartenplätze. Deswegen müssen die Kommunen, auch mit Geldern von Bundesseite aus, stärker unterstützt werden.

 

Claudia Theis, stellvertretende Landesvorsitzende der FREIEN WÄHLER Niedersachsen sieht besonders bei der Qualitätssicherung großen Handlungsbedarf: „Die Beitragsbefreiung kann nur der erste Schritt gewesen sein. Wir brauchen jetzt neben weiteren Plätzen besonders einen verbesserten Betreuungsschlüssel und eine stärkere Qualifizierung der Erzieher. Dafür müssen wir das Berufsbild stärken und attraktiver machen. Kurzum: wir brauchen eine bessere Bezahlung für die engagierten Frauen und Männer in diesem Beruf.“

 

Mit diesen Aufgaben dürfen die Kommunen jedoch nicht alleine gelassen werden. Die im Landeshaushalt eingeplanten zusätzlichen 109 Millionen Euro reichen hierfür jedoch nicht aus.

 

„Wenn beispielsweise die Stadt Buchholz jetzt schon mit einer Finanzlücke von 700.000 Euro rechnet, dann muss von Landesseite aus nachgebessert werden. Eine vorübergehende Flexibilisierung bei den Gruppenstärken, zur Lösung des Problems, lehnen wir jedoch ab. Größere Gruppen gehen auf Kosten der Betreuungsqualität. Wir brauchen schlicht mehr Erzieher/innen“, so Theis weiter.

 

Die geplante Anhebung der Erstattung von Personalkosten bis 2021 auf 58 Prozent löst keine bestehenden Probleme. Ziel muss es daher sein die Kitaträger bei den Personalkosten zeitnah noch stärker zu entlasten.