„Das bundesweite Apothekensterben muss beendet werden. Gerade in Niedersachsen als großem Flächenland müssen wir darauf achten, dass die ländlichen Gebiete auch mit Apotheken weiter als wichtiger Form der Grundversorgung versorgt bleiben.“ sagt Arnold Hansen Spitzenkandidat und Landesvorsitzender der FREIEN WÄHLER Niedersachsen.

Erneut mussten 205 Apotheken in Deutschland ihre Türen schließen. Damit gibt es bundesweit nur noch 18.256 Apotheken. Diese Entwicklung setzt einen Trend fort, der sich schon seit vielen Jahren zeigt. Doch anstatt die Probleme rund um Inflation, steigende Personalkosten und große Nachwuchssorgen ernst zu nehmen, werden Apotheker vom Gesundheitsministerium immer noch als Akteure zweiter Klasse im Gesundheitssystem behandelt. Trotz aller Bemühungen der Inhaber der Apotheken, mit zusätzlichen, hochwertigen Angeboten den Kostendruck zu mindern, ist die betriebswirtschaftliche Situation vieler Apotheken schwierig.

Aktuell plant Gesundheitsminister Lauterbach den Aufbau von „Gesundheitskiosken“ in unterversorgten Regionen. Dorthin sollen Patienten verwiesen werden, wenn sie grundlegende Gesundheitsfragen haben oder wenn medizinische Routine-Untersuchungen wie Blutdruck- oder Blutzuckermessungen durchgeführt werden müssen. Das mit den Apotheken hierfür schon eine niedrigschwellige deutschlandweite Einrichtungsstruktur zur Verfügung steht, wird einfach ignoriert. Wenn sich der Trend der Apothekenschließungen fortsetzt, ist die Zukunft der wohnortnahen Arzneimittelversorgung gerade in den ländlichen Regionen Niedersachsens akut bedroht. Es liegt auf der Hand, dass das Konzept der Gesundheitskioske in großstädtischen Bereichen möglicherweise Lücken füllen kann. In ländlichen Gebieten ist die jetzt geplante Parallelstruktur zu Arztpraxen und Apotheken aus Sicht der FREIEN WÄHLER nicht sinnvoll.

„Wir als FREIE WÄHLER Niedersachsen wollen deshalb auch und gerade die ländlichen Präsenzapotheken stärken, um die Apotheker als Ansprechpersonen und Berater vor Ort zu bewahren,“ so Hansen weiter.