Detlev Krüger, stellvertretender Landesvorsitzender der FREIEN WÄHLER Niedersachsen, betont die Dringlichkeit, den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes in Deutschland anhand der aktuellen Monitoringergebnisse umgehend festzustellen und nach Brüssel zu melden.
'Ein bundeseinheitlicher und transparenter Umgang mit Monitoringdaten zum Wolf ist unerlässlich', fordert Krüger. 'Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes (DBBW) muss weiterentwickelt werden, um sicherzustellen, dass alle mit öffentlichen Mitteln in den Ländern erfassten Daten zeitnah in eine öffentlich einsehbare Datenbank überführt werden.'
Krüger plädiert weiterhin für klare Ober- und Untergrenzen für den Wolfsbestand in Deutschland, um sowohl den Schutz der Art als auch die Interessen der Bevölkerung zu gewährleisten. Namhafte Wissenschaftler sehen den Wolf in Deutschland nach Artikel 1 der FFH-Richtlinie längst in einem günstigen Erhaltungszustand. Auch die IUCN bestätigt seit Jahren, dass der Wolfsbestand in Europa nicht gefährdet ist.
Detlev Krüger hebt hervor, dass neben der Meldung des günstigen Erhaltungszustands zusätzlich Artikel 16 (1) der FFH-Richtlinie buchstabengetreu in das Bundesnaturschutzgesetz (§ 45 (7) bzw. § 45a) umgesetzt werden muss, um ein vernünftiges Management im Umgang mit Wölfen zu ermöglichen.
'Die Auswirkungen der Ausbreitung des Wolfs auf Tourismus, Naherholung und das Leben auf dem Land insgesamt müssen stärker in den Fokus gerückt werden. Zudem muss eine ehrliche, objektive und realistische Information der Bevölkerung gewährleistet werden', fordert Krüger.
Die FREIEN WÄHLER Niedersachsen sprechen sich zudem für den Vorschlag der EU-Kommission aus, den Schutzstatus des Wolfes in der Berner Konvention herabzustufen, um eine flexiblere Handhabung und Anpassung an die aktuellen Gegebenheiten zu ermöglichen.