Detlev Krüger, stellvertretender Landesvorsitzender der FREIE WÄHLER Niedersachsen, äußerte sich zu dieser Prognose. 'Die aktuellen Herausforderungen in der deutschen Wirtschaft erfordern unsere Aufmerksamkeit und rasches Handeln. Die Energiepreiskrise und die geopolitischen Konflikte haben zweifellos Auswirkungen auf unsere Wirtschaft, und wir müssen diese Probleme ernsthaft angehen. Darüber hinaus sollten wir uns den strukturellen Herausforderungen wie dem Mangel an Arbeitskräften und der Notwendigkeit zur Modernisierung unserer Betriebe stellen, da sie langfristige Auswirkungen auf die Wirtschaft haben könnten.'
Die Prognose der 'Wirtschaftsweisen' für dieses Jahr zeigt einen deutlichen Pessimismus im Vergleich zu ihren früheren Einschätzungen im Frühjahr. Im März hatten sie noch vorhergesagt, dass Deutschland knapp an einer Rezession vorbeischrammen würde. Doch in der Zwischenzeit haben sich die Aussichten verschlechtert, mit ähnlich negativen Prognosen sowohl von der Bundesregierung als auch von führenden Wirtschaftsforschungsinstituten, die ebenfalls ein Minus von 0,4 bis 0,6 Prozent erwarten.
In Anbetracht dieser Herausforderungen warnten die 'Wirtschaftsweisen', dass Deutschland in den kommenden Jahrzehnten mit weiteren Schwierigkeiten konfrontiert sein könnte, darunter eine alternde Bevölkerung und Industrie aufgrund mangelnder Modernisierung. Als Lösungsansätze empfahlen die Experten verstärkte Anreize für Erwerbstätigkeit, eine Reform der Zuwanderungspolitik, verstärkte Investitionen und die Offenheit für neue Technologien wie künstliche Intelligenz.
Die 'Wirtschaftsweisen' schlugen auch vor, das Renteneintrittsalter zu erhöhen, ohne jedoch konkrete Zahlen zu nennen. Generell sollte der Renteneintritt an die steigende Lebenserwartung gekoppelt werden, um die gesetzliche Rentenversicherung zu entlasten.
Detlev Krüger betonte kritisch: 'Die Steuer- und Abgabenpolitik hat einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Erholung, insbesondere basierend auf der Konsumneigung. Ein aktuelles Beispiel ist die Umsatzsteuererhöhung in der Gastronomie, die negativ auf die Konjunktur wirkt. Es ist entscheidend, dass wir sorgfältig überprüfen, wie steuerpolitische Maßnahmen die Erholung beeinflussen und sicherstellen, dass sie die wirtschaftliche Dynamik nicht weiter beeinträchtigen.'